Die Wasserstoff Initiative Münster“ (WIM) gründete sich im Jahr 2020. Das Thema Wasserstoff faszinierte die Gründer gleichermaßen. Daraus entstand die Idee, die Initiative Wasserstoff für Münster und das Münsterland aufzubauen. So haben wir eine erste Expertenrunde organisiert, in der Fachleute zum Thema Wasserstoff referierten. Durch die danach erschienenen Presseberichte war die Aufmerksamkeit bereits geweckt und immer mehr Interessierte aus Wirtschaft, Politik und Forschung wandten sich an uns. Obwohl das Thema Wasserstoff präsent ist, ist es immer noch sehr vernachlässigt, besonders die Nutzung dieses Elementes. Gleichwohl haben sich auch in anderen Gegenden schon viele Initiativen gegründet, um Wasserstoff bekannter zu machen und ihn sinnvoll zu nutzen. Daher haben wir beschlossen, die Initiative Wasserstoff auch für Münster und das Münsterland zu gründen.
Bereits im Jahre 2017 machte Dieter Kerkhoff die erste Bekanntschaft mit dem Thema Wasserstoff. Einer Einladung folgend, besuchte er die Fachhochschule Soest. Hier sah er einen ersten Prototyp eines wasserstoffbetriebenen PKW’s mit Brennstoffzellentechnologie.
Im Jahre 2019 flog Dieter Kerkhoff auf Einladung von Professor Jürgen Grüneberg, (Siemensmanagement-Institut in Peking) von Münster nach Peking Hier begann eine Rundreise durch das Land China bis Hongkong. In Qingdao, einer Stadt am Gelben Meer, konnte Herr Kerkhoff zahlreiche Wasserstoff-Fahrzeuge begutachten. Viele interessante Gespräche mit Industriellen und Wissenschaftlern veranlassten ihn, das Gedankengut mit nach Deutschland zu nehmen. Wieder in der Heimat, begann Dieter Kerkhoff, sich mit dem Thema Wasserstoff intensiv zu beschäftigen. So gründeteten sich nach einigen Wochen die Wasserstoff-Expertenrunden, woraus sich danach die Wasserstoff-Initiative Münster entwickelte.
Wasserstoff (H2) ist ein chemisches Element, das in unserem Universum am aller häufigsten vorkommt. Er ist einer der beiden Hauptbestandteile von Wasser (H2O), der andere ist Sauerstoff (O2). Schon 1766 entdeckte der britische Naturwissenschaftler Henry Cavendish ein Gas, das durch Einwirken von Säure auf Metalle entstand. Er erkannte aber nicht, dass es dich um ein chemisches Element handelte und nannte das Gas „inflammable air“ (brennbare Luft) und interpretierte es so, dass die brennbare Luft aus dem Metall entwichen war. Er fing an, die Eigenschaften des Gases genauer zu bestimmen und kam 1781 zu der Erkenntnis, dass Wasser nicht elementar ist und dass das langgesuchte Oxid der entzündlichen Luft eine zusammengesetzte Substanz der Elemente Wasserstoff und Sauerstoff ist.
Wasserstoff wird schon viele Jahre verwendet. Bereits 1807 wurde z.B. von Francois Isaac de Rivaz ein Wasserstoff-Fahrzeug gebaut, welches mit Hilfe eines Gemisches aus Steinkohlegas, Wasserstoff und Luft in Bewegung gesetzt werden konnte.
Der britische Physiker Robert Grove erfand 1839 die Brennstoffzelle, in der er aus Wasserstoff und Sauerstoff Elektrizität herstellte.
Die Brennbarkeit von Wasserstoff wird z.B. auch als Raketentreibstoff genutzt. Den Raketen-Motor nutzt man als Antrieb von Raumsonden, indem man den Wasserstoff mit einer Flamme verbrennt.
Inzwischen gibt es eine Technik, bei der keine Flamme entsteht. Die Energie wird dabei direkt in elektrischen Strom umgewandelt. Diese Brennstoffzellen stoßen nur Wasserdampf als Abgas aus und tragen somit maßgeblich zur CO2- Reduzierung bei. Autos, Busse, selbst erste Flugzeuge fahren/fliegen bereits heute mit dieser Technik.
Wasserstoff hat auch die besondere Eigenschaft, dass er sehr viel Wärme aufnehmen kann. Daher nutzt man ihn z.B. als Kühlmittel in Kraftwerken. Auch in der chemischen Industrie, der Pharmazie, der Lebensmittelindustrie, der Metallverarbeitung wird Wasserstoff verwendet, ebenso wird er zum Beispiel auch bei der Herstellung von Düngemitteln verarbeitet. Dies sind nur einige Beispiele für die vielfältige Verwendbarkeit von Wasserstoff.
Es stellt sich nunmehr die Frage, warum Wasserstoff nicht weitaus bekannter ist und entsprechend mehr und breiter genutzt wird, als es bis zum heutigen Zeitpunkt der Fall ist. Die Antwort darauf hört sich im Prinzip ganz einfach an: Wasserstoff muss gewonnen werden. Es gibt mehrere Möglichkeiten, Wasserstoff herzustellen, wie z.B. aus Erdgas oder indem er aus Wasser durch Strom abgespalten wird. Der Energieträger Wasserstoff lässt sich also nicht einfach fördern, wie Kohle oder Erdöl. Zu seiner Gewinnung bedarf es immer eines Herstellungsprozesses. Die Produktion von Wasserstoff ist nicht wirklich neu und durch verschiedenste Methoden wird er heute produziert, gespeichert, transportiert und angewendet. Dennoch konnte sich Wasserstoff besonders im Bereich der Mobilität bis heute nicht wirklich durchsetzen. Auch wenn einige Autohersteller schon Fahrzeuge auf den Markt gebracht haben, die mit Wasserstoff fahren, durchsetzen konnten sie sich bislang nicht. Die Autos sind derzeit noch viel zu teuer, da sie noch nicht in Massen produziert werden, fahren nur wenige auf den Straßen. Folglich rechnet sich der Aufbau eines Tankstellennetzes auch nicht. Erst wenn die Nachfrage nach Wasserstoffautos größer wird, werden auch die Autohersteller reagieren.
Wasserstoff ist insbesondere in der Mobilität absolut emissionsfrei. Fährt ein Pkw mit Brennstoffzelle, so stößt er lediglich Wasserdampf als Abgas aus. Derzeit gibt es erst wenige Modelle, die mit einer Brennstoffzelle auf dem Markt sind. Vergleichsweise teuer in der Anschaffung, setzen viele Hersteller und Käufer nach wie vor auf das Batterie-Elektroauto oder eines mit Verbrennungsmotor. Emissionsfrei ist Wasserstoff aber erst wirklich dann, wenn er auch „grün“ herstellt wird, d.h. wenn bei der Herstellung selbst keine Emissionen frei werden, also CO-2 neutral produziert wird.
Genau hier arbeiten wir an Projekten, welches wir in Münster auf den Weg bringen möchten und an dieser Stelle an einem Beispiel in ganz kurzen Worten erläutern wollen:
Allein in Deutschland belief sich im Jahr 2018 laut „Statistischem Bundesamt“ das Abfallaufkommen auf ca. 417 Millionen Tonnen. Der Abfall wird in Müllverbrennungsanlagen z.T. verbrannt oder recycelt, jedoch nicht unbedingt emissionsfrei. Hier bietet eine neue Anlagentechnologie eine innovative Lösung. Der Prozess ist eine zukunftsorientierte Technologie im Bereich der Energierückgewinnung aus Abfall. Durch diese Technologie kann eine Vielzahl von Abfall in hochwertiges Synthese-Biowasserstoff-Gas umgewandelt werden. Es entstehen bei diesem Prozess keine schädlichen Emissionen. Als Endprodukt entsteht hier der „grüne Wasserstoff“. Kurz gesagt: aus Müll kann emissionsfrei wertvoller Wasserstoff produziert und an viele Unternehmen weitergegeben werden.
Wir sind daher bemüht, an dem Standort Münster eine Anlagen wie diese zu etablieren – Ein großes zukunftsträchtiges Wasserstoffprojekt – Für ein grünes Münster, für eine grüne Zukunft!
Die Wasserstoff Initiative organisiert auch Expertenrunden. Hier referieren Fachleute aus den verschiedensten Bereichen zu dem Thema Wasserstoff. Bereits die erste Expertenrunde stieß dabei auf großes Interesse, sowohl bei den Referenten als auch bei den Zuhörern. Auch in Zukunft sollen diese Expertenrunden stattfinden. Durch die Coronapandemie ist es uns derzeit leider nicht möglich, diese in unseren Räumlichkeiten zu organisieren. Wir gehen jedoch davon aus, dass eine nächste Runde in naher Zukunft wieder stattfinden kann. Bei Interesse stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Durch das Fortschreiten des Klimawandels und die uns nun alle betreffende Energiekrise widmen wir uns einem Projekt zur klimafreundlichen Abfallentsorgung. Ultra-Hoch-Temperatur-Hydrolyse (UHTH) ist eine Technologie, bei der Abfall verschiedenster Arten klimafreundlich und nahezu CO2-neutral verwertet werden kann, um am Ende des Verwertungsprozesses ein vergleichsweise sauberes Syngas zu erhalten. Die UHTH-Anlage ist vom Hersteller, der „CleanCarbonConversion AG“ aus Pfäffikon in der Schweiz, seit mehreren Jahren getestet, zertifiziert und patentiert.
Hier zunächst einige Fakten:
Fazit:
Ausführliche Einzelheiten zu der UHTH-Technologie erfahren Sie über den nachfolgenden Link: